Crosslinking der Hornhaut
Bei diesem Verfahren wird krankhaft verändertes Hornhautgewebe, das insbesondere beim Keratokonus zu Verformungen und im Endstadium zu einer Keratoplastik führen kann, behandelt. Weiterhin werden bei degenerativen Erkrankungen, die zur Quellung und Trübung der Hornhaut führen über die Gewebsfestigkeit die Durchsichtigkeit der Hornhaut erhalten. Mit dieser Methode kann eine Stabilisierung der Erkrankung und damit eine Keratoplastik vermieden werden.
Der Eingriff erfolgt ambulant. Nach Entfernung der obersten Hornhautschicht wird das Hornhautgewebe mit Riboflavin getränkt und dann während 30 Minuten mit UV-Licht bestrahlt. Auf diese Weise wird eine Gewebsvernetzung und damit die Rückgewinnung der Festigkeit des Hornhautgewebes erreicht.
Hauptindikation ist – wie schon erwähnt – der Keratokonus. Hierbei sollte die Maßnahme insbesondere in der fortschreitenden Phase, also meistens bei jüngeren Patienten zwischen 15 und 35 Jahren durchgeführt werden.
Bei der Fuchs´schen Hornhautendoepitheldystrophie kann durch das Crosslinking die Hornhaut nicht mehr aufquellen und eintrüben, so dass auch hier die Erkrankung stabilisiert und dem Patienten möglicherweise eine Hornhautübertragung erspart werden kann.